Carte blanche in Island

 

Wenn immer möglich reisen Ursula und ich einmal pro Jahr an einen spannenden Ort, um ohne grosses Konzept zu fotografieren – eine Art Carte Blanche. Durch das Fotografieren nehmen wir die Umgebung intensiver wahr. Wir beobachten und nehmen uns manchmal lange Zeit, um Veränderungen des Lichts wahrzunehmen und festzuhalten. Die Bilder bearbeite ich nachher ohne Limiten. Will heissen: Es geht darum, eine Stimmung zu transportieren und nicht zu zeigen, wie die Situation vor Ort war. Interessanterweise habe ich einige Fotos praktisch nicht bearbeitet und andere sehr stark. Wie beim Fotografieren habe ich mich auch beim Bearbeiten von der Intuition leiten lassen. Alles ist erlaubt.


Die Fotografen

Schon bevor wir uns kennengelernt haben, hat Ursula sehr gerne fotografiert, «allerdings ohne Sinn und Verstand», sagt sie jeweils. Nun, da bin ich nicht ganz einverstanden, denn sie überlegt immer sehr sorgfältig, was sie macht. Das ganze technische Verständnis hat sie sich dann erarbeitet. Auf dieser Reise hat sie zum ersten Mal mit einer eigenen Kameraausrüstung fotografiert. Ich bin sehr stolz darauf, dass einige ihrer Bilder in der Auswahl der besten Fotos gelandet sind.

Ursula fotografierte hauptsächlich mit der Leica SL2 und auch noch mit der SL2S

Ich habe vorwiegend mit der Leica S3 fotografiert

Die Kameras

Wer mich kennt, weiss, dass ich ein grosser Fan von Leica Kameras bin. Die hervorragende Qualität der Leica-Objektive und die einfache Bedienung der Kameras machen sie für mich bei fast allen Projekten zur ersten Wahl. Zudem sind Kameras und Objektive sehr solide gebaut, was gerade in herausfordernden Wetterverhältnissen von Vorteil ist. Ursula hat mit der Leica SL2 fotografiert. Die Kamera liefert hervorragende Bilder mit beinahe 50 Megapixeln und einem riesigen Dynamikumfang. Ich habe mit der Leica S3 fotografiert. Diese Mittelformatkamera liefert meines Erachtens die schönsten Bilddateien, aber sie verzeiht wenig. Man muss extrem präzise arbeiten, um das volle Potenzial der 63 Megapixel auszuschöpfen. Praktisch alle meine Bilder sind ab Stativ entstanden. Ich liebe unterdessen das entschleunigte Komponieren der Motive mit der S3. Wenn ich der Postproduction die Daten dann extrem bearbeite, erhalten Sie ein Korn, das sehr an analoge Bilder erinnert.

Auf dem Bildschirm sieht man keinen Unterschied zwischen den Bildern der SL2 und der S3. Wenn man dann die Motive dann aber gross printet – und damit meine ich Prints in einer Grösse von beispielsweise 150 x 100 cm, dann überwältigt einem der Detailreichtum der S3-Bilder.

Beim Betrachten der Galerien wirst du feststellen, dass ein paar wenige Motive mit einer Drohne realisiert worden sind.


Die Bilder

Island ist eigentlich ein visueller Overkill. Für mich ist die karge Landschaft mit ihren eisblauen, oliv- und anthrazitfarbenen Farbwelten mit unendlichen Zwischennuancen und Farbtupfern jedes Mal wieder überwältigend. Eine Auswahl aus den realisierten Motiven zu treffen, ist manchmal schwer. Vielleicht würdest du ganz andere Bilder favorisieren als ich. Doch das ist ja ein Aspekt, den ich an der Fotografie so liebe: Jede Person findet ihren eigenen Zugang zu den Bildern. Die beiden Galerien sind also meine ganz persönliche Auswahl. Einige Bilder werden auf jeden Fall den Weg in unser Langzeitprojekt «The Power of the Elements» finden.


Island in Farbe


Island in schwarzweiss

 
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